Alkoholgehalt
Der Alkoholgehalt ist der Anteil des reinen Alkohols (Äthanols) an der Gesamtmenge eines Gemisches . Grundlage für die Messung ist die Menge von reinem Äthanol in jeweils 100 Liter Wein, gemessen bei 20 °C. Der Alkoholgehalt wird meist in Volumenprozent (Volumen in Prozent, Abkürzung Vol. %) bzw. in Grad (°) gemessen. Als Faustregel gilt: 7,95 Gramm Alkohol pro Liter Wein entsprechen 1 Vol. % bzw. 1° Alkohol. Die Angabe des Alkoholgehalts auf dem Weinetikett ist in fast allen Weinanbauländern der Erde Pflicht. Je nach Zuckergehalt des Mostes hat der Wein mehr oder weniger Alkohol. Dieser wirkt sich auf die Textur und den Körper der Weins aus. Da Alkohol visköser als Wasser ist, fühlt sich alkoholstarker Wein schwerer im Mund an, während wenig Alkohol den Wein wässrig erscheinen lässt, wenn nicht eine andere Komponente wie Zucker dem Wein Körper verleiht.
Alkohol ein wichtiger Träger von Aromen, mildert die Säure und intensiviert den Geschmack. Ist der Wein nicht sehr ausgewogen und der Alkohol dominiert sehr stark, so reizt er die Schmerzrezeptoren und verursacht ein heißes, brennendes Gefühl nach dem Schlucken. - Dieses gilt es vom kribbligen Gefühl (durch erhöhen Speichelfluss) zu unterscheiden, das von einer hohen Säure erzeugt wird.
Wein kann durch natürliche Gärung maximal eine Alkoholkonzentration um 15 Vol. % erlangen. Alles, was darüber hinausgeht, muss künstlich zugeführt werden. Diese Weinsorten mit einem solchen erhöhten Alkoholgehalt sind Aperitif- Dessert- und aufgespritete Weine.
Liest man Weinbeschreibungen, kann man sich ungefähr an folgenden Angaben orientieren:
Ein Alkoholgehalt von unter 11 Vol. % gilt als niedrig, 11 - 13, 9 Vol. % als mittel, alles über 14 Vol. % als hoch.