Wein und passendes Glas
Die Wahl des Glases hängt von der Rebsorte und dem Weinstil ab. Die Wahl des Glases beeinflusst die Aromen des Weines in der Nase und am Gaumen sehr stark. Viele Glashersteller bieten mittlerweile für fast jede Rebsorte eigene Gläser an. Ob man dies möchte, bleibt dem persönlichen Geschmack (und dem Budget) überlassen.
Allgemein gilt: ein Glas, das einen anspruchsvollen Weinliebhaber zufriedenstellen soll, sollte möglichst dünnwandig sein, damit die Temperatur des Weines ideal wahrgenommen werden kann. Das Glas soll durchsichtig und farblos sein, damit die Farbe des Weines unverfälscht wahrgenommen werden kann. (Mit Ausnahme ganz spezieller Verkostungsgläser, die auch aus schwarzem Glas gefertigt sein dürfen.) Außerdem sollte das Glas über einen langen Stiel verfügen, der es ermöglicht, das Glas so anzufassen, dass der Kelch nicht berührt und der Wein nicht durch die Hand erwärmt wird. Der Kelch des Glases sollte nicht zu klein sein. Das Volumen des Kelches sollte etwa dreimal so groß sein sollte wie die Weinmenge, die eingeschenkt wird.
Die delikaten Aromen von Xinomavro, Chidiriotiko und eher fruchtbetont ausgebautem Limnio mit mittlerem bis mittel plus Körper werden sehr gut von einem Pinot Noir Glas (Burgunder Typ) unterstützt.
Rotweine mit mittlerem bis vollem Körper und deutlichen Tanninen werden am besten in einem großen, voluminösem Glas (Bordeaux Typ) serviert. Dies ermöglicht mit seiner großen Oberfläche viel Luftkontakt zur Entwicklung der Aromen. z.B.: holzfassausgebauter Mavrodaphne, Agiorgitiko, Mandilaria, Liatiko, Mavrotragano, kräftiger Limnio......
Leichtere, fruchtbetonte Rotweine können in einem mittelgroßen Glas, das die Fruchtaromen betont, serviert werden z.B fruchtbetonter Agiorgitiko, Mandilaria, Kotsifali, Limnio mit schlankem Körper, junger Avgoustiatis....
Für unsere Weissweine und Rosés empfehlen wir:
Leichte, aromatische, mineralische, säurebetonte, junge, frischen Weiß- und Roséweine müssen nicht belüftet werden. Sie benötigen mittelgroße Gläse mit schlankerem Kelch, nur leicht bauchig und nach oben hin schmäler zulaufend, um die frischen (Frucht-)Aromen nach oben zu leiten und zu konzentrieren (Riesling Glas Typ). Empfohlen für nicht gereiften Assyrtiko, Aidani, Moschofilero, Roditis, nicht gereiften Savatiano, modernen Retsina, Malagousia, Plyto, Dafni, Vilana, Chidiriotiko, Robola, trockenen Moschato aspro, trockenen Moschato spinas, trockenen Moschato Alexandrias, Zakynthino....
Kräftige, gereifte Weißweine mit einem kräftigerem Körper und nicht zu domininanten Holznoten benötigen ein breites großes Weißweinglas, dass sich nach oben hin verjüngt um Reifungsnoten zu mildern, und um richtig temperiert geschmeidig und rund am Gaumen anzukommen (Chardonnay Glas Typ). Empfohlen für Nykteri, fassausgebauten und gereiften Assyrtiko und Vidiano,Thrapsathiri gereift, Savatiano holzfassgereift , Savatiano gereift
Bei sehr reifen Weißweinen, v.a. mit deutlichen Holznoten, lohnt es sich auch, aus einem Rotweinglas vom Burgunder Typ zu trinken z.B.: Nykteri
Süßweine: Werden in kleinen Gläsern serviert die nur dezent bauchig sind und nach oben hin schmaler zulaufen. Darin lassen sich praktisch alle Arten von süßen Weinen wie z.B.Vinsanto perfekt genießen
Schaumweine: Das klassische Champagner-Glas ist da die beste Wahl. Lang, in der Mitte leicht bauchig und mit sich nach oben hin verjüngende Kelchform. Das "Moussieren" kann sich hier perfekt entfalten und die Perlen tragen die delikaten Aromen nach oben (Auf keinen Fall sollten Sie zu Sektschalen greifen, denn darin verpuffen die Aromen sofort.) Zur Not kann man auf ein schlankes Weißweinglas zurückgreifen, dass sich nach oben hin verjüngt.